Lassen Sie Walnussblätter Ihr Freund sein!

Walnussblätter: Das vergessene Heilmittel aus dem Garten

Der Walnussbaum (Juglans regia) erlebt derzeit eine Renaissance: Immer mehr Menschen entdecken die erstaunlichen gesundheitlichen Wirkungen seiner Blätter. Zwar sind Walnüsse als nahrhafte Früchte beliebt, doch die wenigsten wissen, dass auch nahezu alle anderen Bestandteile des Baumes – von den Blättern bis zur Schale – medizinisch genutzt werden können.

Der Walnussbaum als Lebensbegleiter

Seit Jahrhunderten spielt der Walnussbaum eine Rolle in der traditionellen Heilkunde. Schon in der Antike wurden seine Blätter, Rinde und grünen Früchte zur Behandlung zahlreicher Beschwerden verwendet. Volksheilkundliche Erfahrungen aus Europa, Persien und Indien wurden mittlerweile durch wissenschaftliche Studien gestützt (Quelle: Deutsche Apotheker Zeitung).

Welche Pflanzenteile werden verwendet?

Medizinisch nutzbar sind:

  • die Walnussblätter
  • die grüne Schale der Frucht
  • die Trennwände im Inneren der Nuss
  • die Rinde und das Holz (äußerlich)
  • die grüne Nuss vor der Reife
  • die Blüte und Knospe
  • der Kern selbst, besonders in Ölform

Die berühmte Österreichische Heilkräuterkundlerin Maria Treben empfahl in ihrem Buch „Gesundheit aus Gottes Apotheke” eine Tinktur aus grünen Walnüssen gegen Leber-, Magen- und Blutprobleme.

Inhaltsstoffe und Wirkung

Walnussblätter enthalten:

  • Gerbstoffe (Tannine)
  • Flavonoide
  • Juglon (eine antibakterielle Verbindung)
  • Vitamin C und ätherische Öle

Diese wirken:

  • adstringierend (zusammenziehend)
  • antimikrobiell (gegen Bakterien, Pilze, Parasiten)
  • entzündungshemmend
  • wundheilungsfördernd
  • leicht blutzuckersenkend

Anwendungsgebiete

Walnussblätter werden traditionell verwendet bei:

  • Hauterkrankungen (Akne, Ekzeme, Neurodermitis)
  • Entzündungen im Mund- und Rachenraum (Aphten, Gingivitis)
  • Magen-Darm-Problemen (Durchfall, Reizdarm)
  • Leber- und Gallenbeschwerden
  • Blutzuckerregulation bei Diabetes Typ 2
  • Vaginalinfektionen und Ausfluss
  • Haar- und Kopfhautproblemen (Schuppen, Haarausfall)
  • Parasiten und Hautpilzen
  • Krämpfen und Wundheilung

Teezubereitung

Für einen Walnussblättertee:

  • 1 Teelöffel getrocknete Walnussblätter mit 250 ml kochendem Wasser übergießen
  • 10 Minuten ziehen lassen
  • abseihen

Dreimal täglich trinken, bei akuten Beschwerden auch als Gurgel- oder Spülflüssigkeit verwendbar.

Äußerliche Anwendungen

Bäder

100–200 g Blätter in 1 Liter Wasser 30 Minuten kochen, abseihen und dem Badewasser zugeben. Hilft bei Hautproblemen, Fußpilz, Muskel- und Gelenkschmerzen.

Umschläge

Bei Ekzemen, Akne, Furunkeln: Teeaufguss in ein Tuch geben und auf betroffene Stellen legen. Täglich wiederholen.

Haarspülung

Gegen fettiges Haar: 2–3 dl Tee über das Haar geben, kurz einwirken lassen, dann ausspülen.

Vaginalspülungen

Bei Pilzinfektionen und Zysten: 2 dl Tee verwenden und äußerlich anwenden. Abends zusätzlich Kompresse auf Unterleib.

Augenkompresse

Bei schwacher Sehkraft: Wattebausch in Tee tauchen, 10 Minuten täglich auf das Auge legen.

Weitere Anwendungen

  • Mundspülungen: gegen Aphten, Zahnfleischentzündungen
  • Nasenspülungen: bei Nebenhöhlenentzündungen
  • Kompressen bei Krampfadern, Prellungen, Sonnenbrand

Vorsichtshinweise

Walnussblätter können bei empfindlichen Personen allergische Reaktionen hervorrufen. Längere Anwendungsdauer oder hohe Dosen vermeiden. Nicht auf offene Wunden geben.

Fazit

Die vielfältige Heilkraft des Walnussbaums ist eine Bereicherung für die natürliche Hausapotheke. Ob als Tee, Umschlag, Spülung oder Badezusatz: Walnussblätter sind ein bewährtes Mittel bei Haut-, Verdauungs- und Leberproblemen. Dank ihrer entzündungshemmenden, adstringierenden und blutreinigenden Eigenschaften verdienen sie einen festen Platz im Alltag gesundheitsbewusster Menschen.

Quellen:

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