Nachhaltig abnehmen: Was wirklich zählt, um gesund und dauerhaft Gewicht zu verlieren

Schnell abnehmen klingt verlockend – doch in Wirklichkeit ist das Geheimnis des erfolgreichen Gewichtsverlusts oft ein langsamer, beständiger Weg. Viele Menschen machen sich auf die Suche nach der „magischen Zahl“ oder der perfekten Diät. Aber wie lange dauert es eigentlich, gesund abzunehmen – und was beeinflusst diesen Prozess wirklich?

Warum ist Abnehmen so individuell?

Es gibt keine Einheitslösung. Während manche Menschen scheinbar mühelos Pfunde verlieren, kämpfen andere trotz Disziplin mit jedem Kilo. Zahlreiche Faktoren spielen hier eine Rolle: Alter, Hormonhaushalt, Genetik, Medikamente, Lebensstil – all das beeinflusst, wie schnell wir abnehmen können.

Neue Erkenntnisse: Weniger ist oft mehr

Eine aktuelle Übersichtsstudie aus dem Jahr 2024 zeigt: Bereits ein geringer Gewichtsverlust (unter 5 % des Körpergewichts) kann zu spürbaren gesundheitlichen Verbesserungen führen – etwa bei Herz-Kreislauf-Werten, Entzündungsmarkern oder der Lebensqualität. Das alte Denken, man müsse unbedingt 10 Kilo verlieren, um etwas zu bewirken, wird damit überholt.

Der gesündeste Weg: Langsam, aber stetig

Ernährungs- und Gesundheitsexperten empfehlen eine Gewichtsabnahme von etwa 0,5–1 kg pro Woche. Das klingt vielleicht nicht spektakulär, ist aber sicher, nachhaltig – und schützt vor dem gefürchteten Jo-Jo-Effekt. In sechs Monaten können so 5–10 % des Körpergewichts verloren gehen – mit langfristigem Erfolg.

Was beeinflusst die Geschwindigkeit des Gewichtsverlusts?

1. Medikamente: Bestimmte Medikamente – z. B. Antidepressiva, Kortikosteroide oder hormonelle Verhütungsmittel – können die Gewichtsabnahme erschweren.

2. Alter: Ab etwa 30 nimmt die Muskelmasse langsam ab, während der Fettanteil zunimmt. Auch hormonelle Veränderungen im Alter – wie in den Wechseljahren – wirken sich aus.

3. Genetik: Manche Menschen sind genetisch stärker gefährdet für Übergewicht – und verlieren langsamer Gewicht.

4. Geschlecht: Männer nehmen in der Regel schneller ab als Frauen, da sie einen höheren Grundumsatz haben.

5. Hormonhaushalt: Schilddrüsenprobleme oder ein sinkender Östrogenspiegel können den Stoffwechsel verlangsamen und Fettansammlungen begünstigen.

6. Ausgangsgewicht: Wer mehr wiegt, verliert anfangs schneller – 10 % von 100 kg sind eben mehr als 10 % von 70 kg.

7. Kalorienzufuhr: Um abzunehmen, braucht es ein Kaloriendefizit – etwa 500 bis 1000 kcal täglich weniger führen zu 0,5–1 kg Gewichtsverlust pro Woche.

8. Aktivitätslevel: Wer sich regelmäßig bewegt – am besten eine Kombination aus Kraft- und Ausdauertraining –, verbrennt mehr Kalorien und erhält seine Muskelmasse.

Die Schattenseite von Crash-Diäten

Vorsicht vor radikalen Diäten: Zu schneller Gewichtsverlust kann Nebenwirkungen haben – von Müdigkeit, Kopfschmerzen und Mangelerscheinungen bis zu Muskelabbau, Gallensteinen oder hormonellen Störungen. Zudem ist die Rückfallgefahr hoch, wenn die Diät nicht alltagstauglich ist.

Kleine Fehler mit großer Wirkung

Oft sind es scheinbar harmlose Gewohnheiten, die den Erfolg sabotieren: zu wenig Bewegung, süße Getränke, ständiges Naschen, Stress, zu wenig Schlaf – oder unrealistische Ziele. Auch auf Kalorien aus Getränken oder Alkohol wird oft vergessen.

So bleibt das Gewicht dauerhaft unten

  • Bleib in Bewegung – auch im Alltag (z. B. Treppe statt Aufzug).

  • Verfolge ein konstantes Trainingsprogramm.

  • Iss regelmäßig Obst, Gemüse und ballaststoffreiche Lebensmittel.

  • Plane Mahlzeiten im Voraus.

  • Belohne dich nicht mit Essen, sondern mit Aktivitäten.

  • Setze realistische Ziele.

  • Umgib dich mit Menschen, die ähnliche Ziele verfolgen.

Wann professionelle Hilfe sinnvoll ist

Wenn der Gewichtsverlust stagniert oder du dich überfordert fühlst, lohnt es sich, professionelle Unterstützung zu suchen – von Ernährungsberater:innen bis zu Ärzt:innen oder spezialisierten Kliniken.

Fazit: Der Schlüssel liegt in der Balance

Gesunde Gewichtsabnahme ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Statt auf extreme Diäten zu setzen, solltest du lernen, achtsam zu essen, deinen Körper zu verstehen und Bewegung in deinen Alltag zu integrieren. Schon kleine Veränderungen können langfristig große Wirkung haben – für dein Gewicht, deine Gesundheit und dein Wohlbefinden.

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